Auch dieses Parlaments-Jahr begann mit den Wahlen ins Präsidium. Christof Kälin stellte sich als Vizepräsident zur Verfügung und wird glanzvoll gewählt. Gratulation!
Wie so vieles, war auch die Parlamentsarbeit war von Corona geprägt. Im Frühling fielen zwei Sitzungen aus. Kommissionssitzungen wurden verschoben oder online durchgeführt. Ebenfalls für die Fraktionssitzungen wählten wir zum Teil diese Variante. Wenn wir als gesamte Fraktion in Quarantäne müssten und so nicht an der Parlamentssitzung teilnehmen könnten, wäre das doch ein erhebliches Risiko. Bei all diesen digitalen Sitzungen, welche technisch gut klappten, spürten wir, dass nie dieselbe Diskussionsqualität entstand. Die Sitzungen im Parlament waren kürzer und so mussten wir im Herbst zwei Ersatzsitzungen einschieben. Etwas Gutes hat Corona bewirkt- neu gibt es einen Livestream, bei dem Alle «live» dabei sein können.
Das ganze Jahr war ebenfalls von Wahlgängen geprägt: D.h. etliche Fraktionsmitglieder kandidierten auf der Kantonsratsliste und im Herbst für die Wahlen in das Stadtparlament. Dies war doch eine erhebliche Mehrarbeit, nebst den normalen Parlamentsgeschäften.
Im Frühling trat Arber Bullakaj nach gut sieben Jahren Stadtparlament zurück. Für uns als Fraktion ein herber Verlust. Arber Bullakaj hat sich stets für Benachteiligten bzw. für Chancengerechtigkeit mit überdurchschnittlichem Engagement eingesetzt. Mit viel Elan hat Valeska Stolz als Nachfolgerin ihren Platz ein genommen und das Thema «Tagesstrukturen» zu ihrem Steckenpferd gemacht.
Während dem Jahr gab es einige Vorstösse und Geschäfte zu behandeln, ich habe eine Auswahl davon getroffen:
Vorlage Turm in einem partizipativen Prozess wurde ein Konzept zur Nutzung des Turm -dem ehemaligen Feuerwehrdepot erarbeitet.
Informatik- Offensive in der Schule, auch hier hat Wil einen Aufholbedarf, ein erster Schritt dazu wurde mit dieser Vorlage gemacht.
Die Smart City Strategie wurde ebenfalls in einem partizipativen Verfahren erarbeitet.
Das Thema Schule 2020 und die Oberstufenfrage wird das Parlament noch länger beschäftigen.
In der Sitzung zum Budget wurde um Kleinstbeträge gefeilscht, so dass wir nach einer monsterlangen Sitzung ein Budget hatten, dass geprägt war von bürgerlichen Ängsten und Sparen auf Vorrat.
Die Parlamentswahlen im Herbst waren Freud und Leid zugleich. Mit einem Sitzgewinn waren wir die einzige Partei, welche zulegen konnte. Aber dass Mark Zahner nach 24 Jahren engagierter Arbeit im Parlament und in verschiedenen Kommissionen, nicht wiedergewählt wurde, brauchte etwas Verdauungszeit. Jetzt frisch gesammelt, freuen wir uns neu mit Timo und This unsere Arbeit und Schwerpunkte angehen zu können.
Folgende Vorstösse hat die Fraktion im Laufe des letzten Jahres eingereicht:
- Interpellation Dora Luginbühl: Unterstützung und Aufnahme von Flüchtlingen aus dem abgebrannten Lager Moria
- Interpellation Silvia Ammann: Kulturlegi Angebot der Stadt Wil stärken
- Interpellation Valeska Stolz: Betreuter Weg von Kindergärten zu Tagestrukturen
- Motion Silvia Ammann: Offenlegung der Finanzierung von Partei, Wahl- und Abstimmungskomitees
Mit dem Vorstand ist die Fraktion im regelmässigen Austausch, so nimmt meisten jemand von der Fraktion an der Vorstandsitzung teil. Diese Zusammenarbeit ist für uns wichtig -herzlichen Dank.
Am Schluss möchte ich mich ganz herzlich bedanken bei euch liebe Fraktion, dir Dario als Stadtrat und Miriam als Schulrätin.
Wil, im April 2021 Silvia Ammann