Bei Unterrichtsbeginn und vor allem bei Unterrichtsende kann vor den Wiler Primarschulen und Kindergärten ein reger Autoverkehr beobachtet werden. Eltern bringen oder holen ihre Kinder ab. Sie fahren vor die Schulhäuser und Kindergärten, stehen im Halteverbot, machen gefährliche Wendemanöver. Oft lassen sie nicht nur die eigenen Kinder einsteigen, sondern zusätzlich ausgewählte Gspänli – und halten so die gesetzlichen Sicherheitsbestimmungen zu Kindersitzen und maximale Personenanzahl nicht ein.
Der Autoverkehr unmittelbar vor der Schule und dem Kindergarten oder der Turnhalle gefährdet die Kinder, die den Weg zu Fuss zurücklegen, in hohem Masse. Wenn dann noch ungewohntes, wie die jetzige Baustelle in der Altstadt, dazu kommt, ist es schlicht ein Wunder, wenn nichts passiert.
Kinder brauchen Bewegung, gerade wenn sie einen ganzen Tag in der Schule verbracht haben. Den Schulweg eigenständig mit Schulfreundinnen und –freunden zurückzulegen, auch wenn es manchmal etwas länger dauert, gehört zum Lernprozess jedes Kindes. Es gibt den Kindern Sicherheit im Strassenverkehr, sie können Risiken besser einschätzen. Ein Schulweg ist oft eine grossartige Erfahrung fürs Leben.
Ich bitte den Stadtrat um die Beantwortung folgender Fragen:
- Was unternimmt der Stadtrat, um die Eltern-Taxis zu unterbinden?
- Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit der Polizei?
- Kann sich der Stadtrat eine eindringliche Plakatkampagne vorstellen – analog der Stadt Bischofszell, siehe Rückseite?
- Kann sich der Stadtrat ein amtliches Fahrverbot vor den Schulen und Kindergärten vorstellen – mit Anzeige und Busse bei Zuwiderhandlung – analog der Gemeinde Münchwilen?
- Wie steht der Stadtrat zur Organisation eines Pedibus «Schulbus auf Füssen», v.a. für die neuen Kindergartenkinder und Erstklässler zu Schulbeginn im August 2017? (Die Kinder werden dabei in Gruppen zu Fuss von einer erwachsenen Person zur Schule und wieder zurückbegleitet.)
Erstunterzeichnerin
Marianne Mettler
