Da freut man sich, dass endlich das Klimaabkommen in Paris im Jahre 2015 unterzeichnet wurde und schon kommt einer 2 Jahre später und verneint trotz der erdrückenden wissenschaftlichen Beweise die globale Erderwärmung, behauptet dass es in einigen Teilen der Erde sehr viel kälter werden wird und sagt: „Ich friere hier. Wo ist die globale Erderwärmung? Wir brauchen sie.“ – Und dann steigt die USA aus dem Pariser Klimavertrag aus.
Ich hatte persönlich die Freude, Ende April am SP Parteitag in Sargans teilzunehmen. Prof. Hans Peter Schmid, Direktor des Instituts für Meteorologie und Klimaforschung und Leiter der Atmosphärische Umweltforschung am Karlsruher Institut für Technologie in Garmisch-Partenkirchen, sprach unter dem Titel «Klimawandel. Na und? Was wir vom Klimawandel wirklich wissen und was wir für die Zukunft erwarten». Er sprach über CO2-Produktion, die das Klima der ganzen Welt beeinflussen, über Walbrände, Überschwemmungen und über Trockenheit. Spätestens nach diesem Vortrag wurden jedem Zweifler die Augen geöffnet. Ein Gefühl der Hilflosigkeit überkam einem. Man dachte nur, was werden wir den Kindern dieser Welt bloss hinterlassen? Unseren eigenen Kindern?
Antworten darauf gab Tina Billeter, Umwelt- und Gesundheitsschutz aus Zürich, mit ihrem Vortrag über «Die entscheidenden Schritte in der lokalen Klimapolitik in Zürich». In dieser innerlichen Panik zeigte sie uns Wege, wie bereits heute jeder von uns mit Erfolg gegen die Erderwärmung ankämpfen kann. Wie man den Energieverbrauch senken kann und damit die Treibhausgasemissionen. Was jeder Einzelne tun kann und wir als Gesellschaft. Erste Schritte, die auch wir angehen können.
Über 80 Genossinnen und Genossen haben eine Klima-Resolution mit 14 Forderungen für einen zukunftsfähigen Kanton St.Gallen verabschiedet. Ich bin froh Mitglied des SP Kanton St.Gallen zu sein, die die St.Galler Klimapolitik der nächsten Jahre prägen wird.
Unsere Vorfahren haben uns, bewusst oder unbewusst, einige Herausforderungen hinterlassen, die wir mit sehr viel Mühe gemeistert haben. Wollen wir nun wirklich das grösste Problem dieser Erde unseren Kindern hinterlassen, obwohl wir die Mittel dazu haben, es schon heute zu lösen?
Bujar Zenuni