Spitäler und Fettnäpfe

Die Bevölkerung im St. Gallen ist mit der Versorgung durch die öffentlichen Spitäler zufrieden. Die Bürgerinnen und Bürger haben eindrücklich bestätigt, dass Ihnen eine gute medizinische Grundversorgung nicht nur schöne Worte, sondern auch Geld wert ist. Dies indem die diversen Bauvorhaben 2014 mit überwältigendem Mehr an der Urne gutgeheissen worden sind.

Das Tabula Rasa Diskussionspapier des Spitalverwaltungsrats wirft Fragen auf:

Der Zeitpunkt: gewählt kurz vor dem Festakt der Eröffnung des neu gebauten Bettenhauses in Wattwil ist entweder böswillig oder dumm.

Die Zielsetzung: Anstelle einer Analyse mit Varianten wird der Souverän und die Regierung durch einen destruktiven Vorschlag provoziert und vor den Kopf gestossen. Ein Verwaltungsrat soll gut vorbereitete Lösungsmöglichkeiten unterbreiten. Was ist also die Zielsetzung? Geht es gegen das Departement, möchte der VR sich bei Privatspitälern anbiedern, hat er Angst vor seiner Aufgabe sich mit neuen Voraussetzungen auseinanderzusetzen und möchte er so die Verantwortung wieder voll und ganz der Politik zurückspielen?

Mitteilung Stadtrat Wil:
Entgegen der Meinung des Stadtrats der Stadt Wil sind Fraktion und Vorstand der SP Wil sicher, dass die aktuell gute Gesundheitsversorgung der Bewohner des ganzen Kantons St. Gallen ein Standortvorteil ist und erhalten werden muss. Veränderungen und Anpassungen im Angebot der Spitäler sind natürlich und erfolgen alle paar Jahre. Ein Kahlschlag aber, hinterlässt nur Verlierer. Die übereilte Stellungnahme des Wiler Stadtrats ohne vertiefte Kenntnisse ist für uns unerklärlich, zumal die Grundlagen des VR von namhaften Gesundheitsökonomen als schwach beurteilt werden. Gerne erinnern wir den Stadtrat auch an die eingeforderte und erhaltene Solidarität der Gemeinden als das Spital Wil akut vor der Schliessung stand.

Daniel Schönenberger
Präsident SP Wil

Beitrag teilen:

Facebook
Twitter
LinkedIn
Animation laden...Animation laden...Animation laden...

Newsfeed