Barbara Gysi wurde anlässlich der Jugendsession 2020 mit dem Prix Jeunesse für ihr Engagement für die politischen Anliegen der jungen Menschen ausgezeichnet. «Barbara ist extrem offen für unsere Anliegen in der Schweiz», erklärt die Verantwortliche Politik der Schweizer Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände (SaJV) anlässlich der Übergabe der «Glocke», mit der die Preisträger*innen ausgezeichnet werden.
Barbara Gysi war es wichtig, den Preis trotz gedrängtem Sessionsprogramm im Nationalrat persönlich entgegen zu nehmen. «Ich freue mich sehr über diese Ehrung», erklärte sie. Barbara Gysi ist es wichtig, dass die Jugendlichen in der Politik mitreden können. Sie setzt sich aktiv für das Stimmrechtalter 16 auf nationaler Ebene ein. «Ich habe vor über 20 Jahren für ein Jugendparlament in meinem Wohnort Wil gekämpft, damals leider ohne Erfolg. Erst dieses Jahr wurde es Wirklichkeit.»
Auch das Klimacamp auf dem Bundesplatz im September, das für einigen Wirbel gesorgt hatte, wurde von ihr offen unterstützt, was auch dazu beitrug, dass Barbara Gysi den Prix Jeunesse erhielt: «Ich finde es absolut legitim, dass die Jugendlichen diese Aktion durchgeführt habe, obwohl Kundgebungen auf dem Bundesplatz während der Session eigentlich verboten sind. Aber wir müssen dringend wirklich griffige Massnahmen ergreifen, um die Klimakatastrophe abzuwenden. Wenn die Politik das nicht hinkriegt, dann braucht es den Druck von der Strasse. Persönlich finde ich das Demoverbot auf dem Bundesplatz während der Session sowieso fragwürdig – es ist schliesslich unsere Aufgabe, die Anliegen der Bevölkerung zu vertreten. Warum müssen wir dafür von ihr abgeschottet werden?»
Der Prix Jeunesse wird jedes Jahr vom nationalen Jugendsession vergeben. Dieses Jahr fand der Anlass coronabedingt nicht im Bundeshaus statt, sondern wurde virtuell durchgeführt. Organisiert wird die Jugendsession von der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände SAJV.
