SP – Sozialdemokratische Partei Wil Bericht des Schulrates für 2008
Es war eine vornehme Aufgabe
Die durch das Volk gewählten acht Schulräte und Schulrätinnen führen die Wiler Schulen strategisch zusammen mit der Schulratspräsidentin und mit grosser Unterstützung der Schulverwaltung. Die operative Führung der neun Schuleinheiten obliegt eigens dafür ausgebildeten Schulleiterinnen und Schulleitern. Sie gestalten die Lehrer- und Lehrerinnengespräche und sind auch für die pädagogische Entwicklung ihrer Schuleinheit hauptverantwortlich.
Es war eine vornehme Aufgabe, Schulrat sein zu dürfen. Immerhin ging es darum, mitbeteiligt zu sein an manchmal komplexen Aufgaben, die umgesetzt werden mussten. Es galt, das Kindeswohl, Anliegen von Lehrerinnen und Lehrer im Bereich Unterstützung und Begleitung, Elternanliegen, pädagogische, wirtschaftliche und politische Auseinadersetzungen und Entwicklungen, immer vor Augen zu haben. In diesen acht Amtsjahren konnte ich in die Behördenarbeit hineinwachsen und meine eigenen Überlegungen zur Meinungsbildung der Kollegialbehörde einbringen. Ich war Teil eines pädagogisch sehr interessierten Schulrates. Es wurde in dieser Zeit das Gesamtkonzept „Qualitätssicherung der Schulen der Stadt Wil“ entwickelt und umgesetzt. Mit diesem Konzept wurden die Wiler Schulen mit ihrer neun Schuleinheiten eine moderne Volksschule. Der administrative Teil der Schulratsarbeit war Einlesen und Studium der Sitzungsunterlagen, die mit den Jahren einen beachtlichen Turm ergaben.
In meiner Amtszeit habe ich den Kindergarten als Kommissionspräsident kennen gelernt. Ich war und bin immer noch beeindruckt von der Kindergartenpädagogik. Im Kindergarten sind alle Kinder noch integriert und es ist hohes Fachwissen und Sozialkompetenz der Kindergärtnerinnen gefordert. Wie die Kindergartenlehrpersonen ihren Unterricht gestalten und prägen, hat mich begeistert.
In der Oberstufe Lindenhof war ich der zuständige Schulrat. Früher nannten die Lehrerinnen und Lehrer den Schulrat „Schulhausgötti“. An beiden Oberstufen Sonnenhof und Lindenhof arbeiten sehr engagierte Lehrpersonen, die ihre klaren Haltungen auch durchsetzten und den Lehr- und Erziehungsauftrag ständig verbessern. „Meine“ Oberstufe Lindenhof ist bekannt für ihre innovativen Ideen in den Bereichen Schule die bewegt – innovativ – kreativ – leistungsorientiert – kooperativ – sportbegeistert. Die grösste Stärke ist das ganze Team von Lehrerinnen und Lehrern, die sich gegenseitig unterstützen und zusammenarbeiten. Wahrnehmbar ist das auch im guten Schulhausklima, die Voraussetzung des Lernerfolges der Kinder und Beteiligten überhaupt.
In meine Zeit fiel auch die Einführung der Schulsozialarbeit. Sie ist eine grosse Unterstützung der Schulen und versucht, die Bildungschancen auch für Kinder und Jugendliche mit persönlichen oder sozialen Problemen zu erhöhen. Ziel und Handlungslogik der Sozialarbeit in der Schule ist die Integration aller Kinder.
Schön waren auch die feinen Schlussessen aller in den Wiler Schulen arbeitenden Menschen in der Aula Lindenhof, die ich oftmals organisieren durfte.
Unsere Volksschule ist ein kostbares Gut. Ich wünsche allen viel Zuversicht für die Zukunft.
Erwin Sulzer 2001 – 2008