Die SP der Stadt Wil verabschiedete an ihrer Hauptversammlung Barbara Gysi aus dem Stadtrat und Marianne Mettler aus dem Vorstand. Parteipräsident Kilian Meyer blickte auf ein anstrengendes, aber erfolgreiches Wahljahr zurück.
CHRISTOPH OKLé, Tagblatt vom 21.2.2013
WIL. Die Hauptversammlung der Sozialdemokratischen Partei der Stadt Wil vom Dienstagabend stand nicht nur im Zeichen des Rückblicks auf das zurückliegende Jahr 2012, sondern auch des Abschieds von Mitgliedern aus kommunalen Ämtern und aus dem Parteivorstand. Damit legten verschiedene Genossinnen der Versammlung zum letztenmal ihren Jahresbericht vor.
Abstimmungserfolge
Nach zwölf Jahren als Stadträtin hatte sich Barbara Gysi entschieden, sich prioritär ihrem Amt als Nationalrätin zu widmen. In ihrem Bericht bezeichnete sie das Jahr 2012 als ein Jahr mit vielen wichtigen Entscheidungen. Gleich zwei lokale Volksabstimmungen betrafen ihr Departement Soziales, Jugend und Alter. Sowohl die Abstimmungen über die Gründung der Thurvita AG wie auch die zur Arbeitsintegration waren vom Volk deutlich gutgeheissen worden.
Als einen weiteren Erfolg nannte Barbara Gysi den SP-Vorstoss im Stadtparlament, dass sich Wil als «kinderfreundliche Stadt» positionieren und darum das Unicef-Label erwerben solle. Unerwartet sei aber von Rechtsaussen gegen dieses Projekt angekämpft, aber nach langer Diskussion im Parlament gutgeheissen worden.
Von Ammann an Hegelbach
Im Hinblick auf ihr Parlamentspräsidium im Jahr 2014 hatte Silvia Ammann ihr Amt als Fraktionschefin nach fünf Jahren an Katja Hegelbach übergeben. «Ich danke euch allen für die Zusammenarbeit. Ihr wart eine angenehme Truppe», sagte sie. Im Präsidium sei die Sache hingegen nicht immer einfach gewesen, dass die SP in den nächsten vier Jahren dort aber mit zwei Stimmen vertreten sein wird, mache das Ganze doch angenehmer. Parteipräsident Kilian Meyer blickte auf ein anstrengendes, aber erfolgreiches Wahljahr zurück. Begonnen hatte es im Frühjahr mit einem guten Resultat bei den Kantonsratswahlen und der Wahl von Dario Sulzer in den Kantonsrat. Auch das grosse Engagement in einem intensiven städtischen Wahlkampf im Herbst mit dem Wahlausschuss unter der Leitung von Rolf Ott, dem Meyer im besonderen dankte, habe sich gelohnt. Er freute sich, «dass die Sozialdemokratische Partei für alle wichtigen Ämter gute Kandidierende hatte und für beide Wahlkreise je eine starke und ausgewogene Liste vorlegen konnte».
Marianne Mettler gibt Kasse ab
So kam es denn auch, dass die SP ihren Wähleranteil auf rund 17 Prozent erhöhen konnte und im neuen Stadtparlament mit acht statt wie bisher mit fünf Mitgliedern vertreten ist. «Ab 2013 können wir deshalb unsere politischen Anliegen mit einer grösseren, stärkeren Fraktion im Parlament vertreten. Besonders wichtig ist es, dass wir mit Dario Sulzer weiterhin die soziale und ökologische Stimme im Stadtrat stellen», sagte Meyer. Ein grosser Dank gebühre seinen Kolleginnen und Kollegen im Vorstand für die wichtige organisatorische Arbeit sowie den Mitgliedern der Fraktion für ihre engagierte politische Knochenarbeit im Parlament. Der Präsident dankte auch Gabi Benz für ihre langjährige Arbeit in der Vormundschaftsbehörde und Doris Scheiflinger für ihre Tätigkeit im Schulrat.
Nach ihrer Wahl zur Präsidentin der Bau- und Verkehrskommission trat Kassierin Marianne Mettler aus dem Vorstand zurück; als Ersatz stellte sich Mirta Sipusic zur Verfügung, die Kasse übernimmt Michael Schönenberger.