Pflege und Schutz von Bäumen in der Stadt Wil

An der Unteren Bahnhofstrasse (Bahnhof bis Ilgenkreuzung) stehen beidseitig insgesamt 14 Robinien (Robinia pseudoacacia var.uniflora). Diese wurden v.a. zum Kaschieren der riesigen Mauern in diesem Bereich gepflanzt. Sie zeichnen sich einerseits aus durch kleine Kronen, einer relativ guten Toleranz gegenüber verschmutzter Luft und dem warmen Stadtklima. Andererseits sind sie empfindlich gegenüber Verletzungen und haben brüchige Aeste. So weisen denn auch mehr als die Hälfte der Bäume erhebliche Rindenschäden auf 0.5m (Stosstangenhöhe) und/oder auf ca.3m Höhe (Lastwagenbrücken) auf; zudem sind abgebrochene Aeste zu knapp am Stamm abgesägt worden. Verletzungen und Eingriffe führen dazu, dass sich Infektionen im Holz ausbreiten können und Gesundheit, sowie Standsicherheit der Bäume gefährden.

Ich bitte den Stadtrat deshalb um Antwort auf die folgenden Fragen:

1. Ist der Stadtrat bereit, gefährdete Bäume im genannten Bereich und auf dem gesamten Stadtgebiet wirksam vor Beschädigungen durch den Verkehr zu schützen (z.B. durch Montiren von Metallbügeln/Stellriemen um die Bäume herum)?
2. Ist der Stadtrat bereit, eine durchgehende sachgerechte Pflege der Bäume auf Stadtgebiet zu gewährleisten, indem er die Aktivitäten von Werkhof (zuständig für Sicherheitsmassnahmen wie z.B. Astschnitt) und Stadtgärtnerei (zuständig für normalen Baumunterhalt) koordiniert und die nötigen Arbeiten durch entsprechend ausgebildetes Personal durchführen lässt?
3. Ist der Stadtrat bereit, die im Zonenplan/Schutzplan enthaltene Liste der schützenswerten Bäume periodisch zu überarbeiten/erweitern und allenfalls ein Teilinventar zu erstellen?

Wil, 14. November, 1996 Die Erstunterzeichnerin

Dr. Livia Bergamin Strotz