Jahresbericht 2007 aus dem Stadtrat zu Handen SP Hauptversammlung
Gesamtstadtrat:
Als wichtigstes Projekt des Stadtrates stand die Stadtentwicklung 2007 im Zentrum. Das Konzept wurde von der Lenkungsgruppe, in der ich Mitglied bin, unter Federführung der Firma Metron erarbeitet und in verschiedenen Forumsveranstaltungen breit diskutiert. Im 1. Quartal 2008 soll es nun der breiten Öffentlichkeit zur Vernehmlassung unterbreitet werden. Ein weichenstellendes Projekt, das festlegt, in welche Richtung sich Wil weiterentwickeln will.
Die Sanierung der Sportanlagen im Bergholz werden zum mutigen Grossprojekt des Stadtrates, welches – zur Freude der SP Fraktion – auch ein Hallenbad umfassen soll. Erstmals soll ein Totalunternehmer das Ganze planen. Zeitlich von Vorteil, politisch aber eine klare Einschränkung der Mitsprache des Parlamentes.
Das neue kantonale Finanzausgleichsgesetz betrifft die Stadt Wil wenig. Wir zahlen nichts, erhalten aber auch keine Beiträge. Wir konnten einzig erreichen, dass eine Motion die Zentrumsaufgaben von Regionalzentren prüfen muss. Dank der guten Wirtschaftslage entwickelt sich der städtische Finanzhaushalt. Es konnten Schulden abgebaut werden. Die Verschuldung pro Kopf der Bevölkerung liegt heute unter 2000 Franken.
Im 3. Jahr der Legislatur 2005-2008 zog sich der Stadtrat wieder zu einer Retraite zurück, an der wir unter anderem die Legislaturziele zwischenbilanzierten. Es wurde festgestellt, dasss wir gut unterwegs sind.
Was lief im Departementes Soziales, Jugend und Alter
In der Jugendarbeit liessen wir die Struktur extern überprüfen und legten in der Folge Angebote Jugendzentrum und Mobile Jugend- und Sozialarbeit zusammen. Neu soll die Wiler Jugendarbeit unter einer Leitung kompakter und flexibler agieren können.
Ein wichtiges Thema war und ist die Integration von SozialhilfebezügerInnen und stellenlosen in den Arbeitsmarkt. Zentrales Element ist die Beschäftigung als Mittel zur Integration. Wir haben die Aktivitäten verstärkt und konnten zusätzliche Plätze, die Zusammenarbeit mit dem Brockishop Wil und ein Jugenddossier für das RAV als Sofortmassnahmen aufgleisen. Per Ende wurde der Bericht und Antrag ans Stadtparlament fertig gestellt und im Januar 2008 vom Stadtrat genehmigt. Geplant ist das bisherige Taglohnprojekt zum Beschäftigungsprogramm der Stadt Wil auszubauen und vermehrt stadtinterne wie auch externe Aufträge auszuführen.
Nach längeren Diskussionen konnten wir im Frühjahr die Detailplanung Umbau und Sanierung im Pflegeheim Wil beginnen. Eine intensive und spannende Arbeit, die auch von der Erarbeitung inhaltlicher Konzepte begleitet wurde. Ende Jahr liegt das Detailprojekt vor. Die Ausführung des Projekts kirk wird das Pflegeheim, welches einen neuen Namen erhalten soll – Pflegezentrum Fürstenau – sehr attraktiv machen. Die Planung im Alterszentrum Sonnenhof wurde zurückgestellt. Dort wurden aber hausintern die Pflegeteams umgestellt.
Im Hinblick auf die Neugestaltung des Finanzausgleichs und der Aufgabenteilung zwischen Bund und Kantonen (NFA), welche auf 1.1.2008 in Kraft gesetzt wurde, wurde nötig die Leistungsvereinbarungen mit den Spitex-Diensten Wil und Umgebung und der Pro Senectute für die Hilfe und Pflege zu Hause zu erneuern. Für die Hilfe und Pflege zu Hause werden keine direkten Bundessubventionen mehr gewährt, sondern sind bei uns direkt die Gemeinden für die Mitfinanzierung verantwortlich. Wir erhalten eine Kompensationszahlung vom Kanton. Durch das neue Modell sind wir finanziell sehr viel stärker engagiert. Die neue Leistungsvereinbarung wurde in mehreren Schritten ausgehandelt. Wichtig waren auch interne Controllingmassnahmen bei den Diensten.
Dies sind einige Einblicke in meine Arbeit des Jahres 2007. Natürlich gäbe es noch viel mehr zu berichten. Interessant ist es auch jeweils im städtischen Geschäftsbericht nachzulesen, insbesondere der Teil mit den Statistiken gibt viel Einblick.
Barbara Gysi, Stadträtin