«Es muss mal eine Frau ans Ruder»

Einreichung Wahlvorschlag Stadtpräsidium, StadtratMarianne Mettler (SP) hat ihre Kandidatur als Stadtpräsidentin eingereicht. Sie ist eine von vier Kandidierenden für das Präsidialamt der Stadt. Begleitet wurde sie von Dario Sulzer, der Stadtrat werden will, und weiteren Parteikollegen.

SILVAN MEILE, Wiler Zeitung

«Es muss den Menschen in dieser Stadt wohl sein, sonst nützt alles nichts», sagt Marianne Mettler vor dem Wiler Rathaus. Kurz darauf schreitet sie die Treppe hoch und reicht ihre offizielle Kandidatur als Stadtpräsidentin ein. Sie will künftig dafür schauen, dass es den Menschen in Wil wohl ist. Im Herbst wird gewählt. Mettler ist eine von vier Kandidaten um das Präsidialamt der Stadt. Sie freue sich auf den Wahlkampf, sagt die 42-Jährige. Dieser wird für die Sozialdemokratin nicht leicht werden. Seit Jahrzehnten steht ein Vertreter der CVP der Äbtestadt vor. Marianne Mettler wäre nicht nur die erste Stadtpräsidentin, sie wäre auch das erste Mitglied der Sozialdemokraten als Vorsteherin der Stadt. «Wil ist eine moderne Stadt und für Überraschungen gut», sagt Mettler selbstbewusst und unterstreicht ihre Erfahrung im Kantonsrat von 2004 bis 2008, mehr als zehn Jahre im Stadtparlament, davon ein Präsidialjahr, und vier Jahre als Präsidentin der Geschäftsprüfungskommission. «Ich kann gut zusammenarbeiten und finde den Kontakt auch mit andersdenkenden Leuten schnell und unkompliziert», sagt sie.

«Wird zu Diskussionen führen»

«Es muss mal eine Frau ans Ruder», findet Marianne Mettler. Schon länger habe sie mit dem Gedanken einer eigenen Kandidatur gespielt. Als an der Nominationsversammlung der CVP Susanne Hartmann nicht nominiert wurde, sei es für Mettler der endgültige Entscheid gewesen, selber zu kandidieren. Sie selber geniesse vollste Unterstützung in der eigenen Partei, freut sich Mettler. «Eine Stadt für alle» lautet der Slogan der Wiler SP, abgeleitet vom nationalen Leitspruch der Sozialdemokraten. Auch ausserhalb ihrer Partei spüre sie Unterstützung und werde regelmässig auf der Strasse auf ihre Kandidatur angesprochen. Derzeit sei man daran, ein Unterstützungskomitee zu bilden. Den Stimmberechtigten würde sich mit den derzeit vier Kandidaten eine gute Auswahl bieten. «Das wird zu einer politischen Diskussion in Wil führen», freut sich Mettler, die als Leiterin Betriebswirtschaft am Universitätsspital Zürich arbeitet: «Ich bin bereit für diese Diskussion.»

Konkurrenz von der SVP

Neben Marianne Mettler reichte auch Dario Sulzer seine Kandidatur im Rathaus ein. Er möchte den stadträtlichen SP-Sitz der zurücktretenden Barbara Gysi verteidigen und sieht sich als ökologische und soziale Stimme im bürgerlichen Stadtrat. Den Einzug in die Exekutive könnte ihm Mario Schmitt von der SVP streitig machen, der von seiner Partei ebenfalls bereits nominiert wurde. Die drei bisherigen Stadträte Marlis Angehrn und Marcus Zunzer (beide CVP) sowie Andreas Widmer (FDP) treten alle für eine weitere Legislatur an.

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