Wir freuen uns alle über die 5 Millionen Gewinn der Stadt Wil. Leider ist diese Freude nur von kurzer Dauer, wenn man sich das Ergebnis genauer anschaut: wichtige Investitionen in die Infrastruktur wurden nicht gemacht, verschoben oder vernachlässigt.
Wie kurzsichtig das ist, weiß jeder Hausbesitzer.
Was passiert in Wil?
- Im Lindenhof frieren Lehrer –innen, Schülerinnen und Schüler im Winter,
- Im Sonnenhof wachsen Stalaktiten im Veloraum
- der Turm wartet auf Rapunzel und gammelt vor sich hin
- mit Rollstuhl ist man im Rathaus nicht willkommen
- von den geplanten Velowegen sieht man nichts
Manchmal sind es nur Kleinigkeiten, die nicht ersetzt oder geflickt werden, in der Menge jedoch lösen sie Kosten aus, welche die Stadt anscheinend nicht gewillt ist zu leisten. Bei grossen Projekten, Projet Futur Lindenhof, Projekt Weierwiese oder Sanierung der Schulhäuser, wurden Studien und Abklärungen gemacht, umgesetzt wurde nichts.
Durch den tiefen Realisierungsgrad von größeren Projekten und den verschobenen und vernachlässigten Unterhaltsarbeiten wird die Rechnung der Stadt vollkommen verfälscht. Grössere Kosten kommen so auf uns zu, die mit stetigem Instandhalten gar nicht nötig wären.
Wer sein Heim liebt, pflegt es und zeigt damit, wie wichtig ihm eine nachhaltige Entwicklung und das gute Zusammenleben ist. Dazu braucht es mutige Politikerinnen und Politiker, nötige Ressourcen finanziell und personell, kreative Ideen, die auch aus der Bevölkerung aufgenommen werden, und gute Fachleute. Treffpunkte wie dies der Turm sein könnte, Schulen und auch Dorf- und Stadtplätze sollen einladend sein, damit Menschen miteinander kommunizieren und sich begegnen. So bleibt die Stadt lebendig und aktiv und wird nicht zur Schlafstadt.
Die Arbeiten müssen sofort angegangen werden, das ist uns unsere Stadt wert.