Schul-Arbeit oder Sozial-Arbeit?

Die Schulsozialarbeit wurde in Wil vor knapp zwanzig Jahren aus Not in den Schulen entwickelt. Gewalt an Schulen führte damals zu negativen Schlagzeilen. Schulsozialarbeitende leisten seither qualitativ hochstehende und wertvolle Arbeit für Schulen und Familien. Bereits 2014 hätten die Stellenprozente erhöht werden sollen, was damals nicht gelang. Fünf Jahre später geht es nebst der für die meisten klar befürwortete Erhöhung der Pensen auch um eine Leitung für das Team der Schulsozialarbeiterinnen. Im Bericht und Antrag des Stadtrats wird nicht geklärt, wo diese Leitungsperson verankert sein wird. Wie es der Name bereits sagt, könnte die Schulsozialarbeit wie aktuell in der Schule angesiedelt werden und damit im Departement Bildung und Sport verbleiben. Ebenso gut wäre eine Einbindung im Departement Soziales, Jugend und Alter (SJA) möglich. Hier scheiden sich die Geister. Sehen die einen den Ort des Wirkens und die Institution, der die Aufgabe vor allem zugewiesen ist, als passendes Departement der personellen Einbindung so befürworten die anderen vor allem eine Beheimatung gemäss der beruflichen Herkunft und sehen eine Unabhängigkeit von der Schule geradezu als zentral an. Vieles spricht für die für Wil bewährte niederschwellige und der Schule dienenden Integration der Schulsozialarbeit, anderes spricht für die Neuansiedlung im Departement SJA. 

Klar scheint mir, dass diese Frage geklärt werden und die organisatorische Einbindung feststehen muss, bevor eine Personalverantwortliche bestimmt wird. Daher könnten vorerst die Stellenprozente erhöht werden mit einer fachlichen Teamleitung und später im Rahmen der neuen Aufgabenverteilung im Stadtrat die Aufgaben stimmig zugeordnet werden.

Dora Luginbühl SP Stadtparlamentarierin 

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