Das Initiativkomitee, v.l. Lukas Tribelhorn, Michelle Eberhard, Ronja Stahl und Milena Keller, übergibt die gesammelten Unterschriften an Janine Rutz, Wiler Stadtschreiberin.
Über 750 beglaubigte Unterschriften konnte das Initiativkomittee am Montag bei der Stadtkanzlei einreichen. Die Initiative “Wil will wohnen” ist damit zustande gekommen.
Die im vergangenen Herbst durch die SP Wil lancierte Initiative für mehr bezahlbaren Wohnraum fordert, dass sich bis im Jahr 2050 mindestens 10 Prozent der Wohnungen in der Gemeinde Wil im Eigentum von gemeinnützigen Wohnbauträgern befinden, die dem Prinzip der Kostenmiete verpflichtet sind. Dazu soll die Gemeinde den gemeinnützigen Wohnbauträgerschaften Grundstücke in der Regel im Baurecht anbieten und zusätzlich unterstützende Finanzierungsinstrumente schaffen. Des Weiteren soll die Stadt bei grösseren Arealentwicklungen Grundbesitzende mittels Planungsvorschriften/-vereinbarungen verpflichten, zur Erreichung dieses Ziels beizutragen.
Handlungsbedarf evident
«Beim Sammeln ist schnell klar geworden, dass viele Wilerinnen und Wiler unter den stark gestiegenen Mietpreisen extrem leiden oder deswegen sogar schon aus Wil weggezogen sind.» schreibt das Initiativkomitee «Das Anliegen ist auf grosse Sympathie in der Bevölkerung gestossen und die Unterschriftensammlung lief sehr gut. Es ist einmal mehr klar geworden: Es besteht dringenden Handlungsbedarf seitens der Politik, und zwar so schnell wie möglich.»
Die fünf Initiantinnen und Initianten, Lukas Tribelhorn, Ronja Stahl, Milena Keller, Timo Räbsamen und Michelle Eberhard, zeigen sich nach der erfolgreichen Sammelphase optimistisch: «Das Zustandekommen der Initiative ist ein klares Signal der Wiler Bevölkerung an die Stadt – es muss jetzt etwas passieren». Wie viele Unterschriften definitiv zustande gekommen sind, ist noch nicht bekannt. Es ist aber gemäss Stadt offiziell, dass mindestens 750 gültige Unterschriften eingereicht wurden und die Sammelphase somit geschafft ist.
Wie weiter?
Nun ist der Stadtrat am Zug: Er muss nun einerseits zuerst die Initiative offiziell für zustande gekommen erklären und danach dem Parlament Bericht sowie Antrag präsentieren.