Polittalk – Neujahr: Diskutieren wir über Werte

„No-Billag“ auf nationaler und das Gesichtsverhüllungsverbot auf kantonaler Ebene stellen Werte in Frage. Die zwei Themen gaukeln uns Souveränität vor, schwächen aber unser Gesellschaftsmodell welches auf einem liberalen und einem sozialen Bein steht.
Die Botschaft der „No-Billag“ Initianten lautet; dein Geld wird unnötig ausgegeben und andere profitieren davon. Das wahre Ziel, uns als Bürger zukünftig selektiv informieren und manipulieren zu können wird kaschiert. Der gesellschaftliche Zusammenhalt würde ohne öffentliche Radio- und Fernsehangebote weiter geschwächt werden. Meinungen und gewichtete Informationen, nicht Tatsachen würden die Medien prägen und uns sozial und politisch verblöden lassen.
Gesichtsverhüllungsverbot Kt. St. Gallen: Die Botschaft lautet hier; wir bestimmen wie wir in unserem Kanton leben. In Wahrheit heisst sie aber, wir bestimmen wie in unserem Kanton nicht gelebt werden darf. Mit der „Lösung“ dieses Scheinproblems werden Stärke, Klarheit und Handelsbereitschaft vorgegaukelt. Dies zulasten unseres erfolgreichen, liberalen und sozialen Gesellschaftsverständnisses.
Nach den permanenten Attacken auf unsere sozialen Errungenschaften, wird jetzt auch am liberalen Gedankengut gerüttelt.
Steuersenkungen, koste es was es wolle: Die gezielte Verknappung von Geldmittel für die städtischen Aufgaben lassen mich Henry Ford zitieren: „ Der oberste Zweck des Kapitals ist nicht mehr Geld zu schaffen, sondern zu bewirken, dass das Geld sich in den Dienst der Verbesserung des Lebens stellt. “ Es gäbe einiges zu verbessern in unserer Stadt!
Die Schweiz ist eine Genossenschaft und keine Aktiengesellschaft. Stehen wir 2018 für Werte ein, welche uns als Gemeinschaft weiterbringen und lassen wir „egoistische Ideale“ rechts liegen.

( “Polittalk” Wiler Nachrichten vom 04.02.2018 )

Beitrag teilen:

Facebook
Twitter
LinkedIn
Animation laden...Animation laden...Animation laden...

Newsfeed