Polittalk: Schulraumplanung – Nur eine Bauvorlage?

Seit Jahren ist bekannt, dass die Schülerzahlen in Wil steigen. Die Schulraumplanung wurde bereits unter Jutta Röösli in der Begleitgruppe Schule 2020 wie auch in der Bildungskommission diskutiert. Die Komplexität und die Menge der Schulraumfragen hätten schon lange mehr Fachpersonal verlangt, aber es wurden vom Parlament keine Stellen für deren bauliche Umsetzung bewilligt. Das Parlament hätte bereits Ende 2017 die Möglichkeit gehabt, eine entsprechende Stelle für den Hochbau zu bewilligen. Jetzt, wo in manchen Schulhäusern die Klassen aus den Nähten platzen, gibt es endlich Bewegung. Bei Notstand ist plötzlich auch der rechten Seite im Parlament klar, dass eine städtische Schulraumplanung und vor allem die entsprechenden Bauprojekte nicht in der Freizeit von Verwaltung und Stadtrat realisiert werden können. 

Es ist zu hoffen, dass die Stadt sehr bald eine kompetente Fachperson dafür finden kann. Denn gute Schulräume und angemessene Klassenzahlen sind sehr wichtig, um ausreichend und motiviertes Lehrpersonal zu gewinnen. Grössere Klassen zu bilden, ist keine zukunftsweisende Strategie, da dafür kaum Lehrpersonen gefunden werden. So höre ich gerade aus ländlichen Gebieten immer wieder von geradezu idyllisch kleinen Kindergarten- und Primarklassenzahlen. Als Stadt müssen wir etwas bieten können, wenn wir für alle Stellen pädagogisches Personal rekrutieren möchten. Es geht beim Bereitstellen von gutem Schulraum um mehr als um eine Baufrage. Attraktive Schulzimmer und Schulanlagen sind ein Standortvorteil zuerst bei der Personalsuche und in der Folge bieten sie auch eine wichtige Grundlage für gute Schul- und Unterrichtsqualität. 

Dora Luginbühl, Stadtparlamentarierin SP

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