Polittalk: Bravo Nemo! Schäm dich Schweiz.

Kim de l’Horizon gewinnt den Deutschen und den Schweizer Buchpreis. Nemo schafft die Sensation und bringt den ESC in die Schweiz. Queere, nichtbinäre Menschen erhalten in unserer Gesellschaft immer mehr Sichbarkeit. Doch was ist Sichtbarkeit wert ohne Sicherheit? Gewalt gegen queere Personen, insbesondere gegen trans Personen nimmt stetig zu. Die Suizidalität bei trans Jugendlichen ist 8x höher. Bürgerliche Parteien und grosse Medienhäuser, allen voran der Tagesanzeiger, hetzen immer offener gegen trans Personen und machen sich so daran mitschuldig. Trans Personen sind in der Schweiz nicht geschützt von Hass und Hetze, nichtbinäre Menschen existieren laut dem Schweizer Staat gar nicht.

Der Kampf für Anerkennung und gleiche Rechte ist noch lange nicht gewonnen, und wir kämpfen weiter! Und dafür braucht es mehr als ein Treffen des Abschiebe-Bundesrates Beat Jans mit einem nichtbinären Promi, dafür braucht es konkrete Massnahmen. Kurzfristig braucht es einen dritten Geschlechtseintrag, langfristig kann dieser aber auch ganz weg. Diskriminierung aufgrund der Geschlechtsidentität muss endlich auch bestraft werden, Hassverbrechen müssen systematisch erfasst und sichtbar gemacht werden. Nur mit konkreten rechtlichen Massnahmen können wir Schritte hin zu einer diskriminierungsfreien Welt machen. Nur mit dem Sturz des Patriarchats werden wir diese erreichen. Wir kämpfen weiter. Wir stören, bis sie uns hören.

Timo Räbsamen, Stadtparlamentarier JUSO Wil

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